SSP010 Ferien

Die Sommerferien stehen vor der Tür und wir unterhalten uns darüber, wie die eigentlich eingeteilt werden, wie sie sich im Schuljahr verteilen, was Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler, und Eltern da so machen.

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3 Gedanken zu „SSP010 Ferien

  1. blub

    Ach ist das lustig, ich kenne Ba-Wü und ein wenig Niedersachsen und ich erkenne fast nix wieder. Föderalismus <3

    In Ba-Wü gibts bewegliche Ferientage, die werden aber von der lokalen Rektorenkonferenz der Stadt für alle Schulen festgelegt, auf der anderen Seite gibt es 1 oder 2 Wochen Präsenzzeit in den Sommerferien in denen die Lehrer Anwesenheitspflicht und offiziell Arbeitszeit haben.
    Präsenz heißt hier im Prinzip: Du musst in der Woche 3h/Tag vom Rektor/konrektor beim arbeiten gesehen werden. + evtl. Konferenzen.

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  2. Michael

    Ich find grade beim Thema Schule sehr spannend, ein Detail von weiter aussen
    zu betrachten. Also vielleicht find ich das nur, weil ich das notwendigerweise
    selber tue. Ich bin naemlich Oesterreicher und selbst in Oesterreich zur
    Schule gegangen, meine Kinder gehen jetzt allerdings in Deutschland zur
    Schule. Und es gibt staendig einerseits Dinge, bei denen ich einfach nur
    extrem verwundert bin, und andrerseits auch manchmal Veraenderungen, die die
    Deutschen extrem zu erregen scheinen, die ich schon immer ganz normal gefunden hab (G8 zum Beispiel).

    Anyway. Ferien. Die sind ja in Oesterreich doch merklich anders, da es hier
    bis jetzt keine Herbst- und keine Pfingstferien gibt, dafuer 9 Wochen
    Sommerferien. Dazu einerseits die Ansage von Euch, dass man hoechstens sechs Wochen Unterrichtsbloecke haben sollte, weil mehr zu viel sei: Ich kann mich bewusst an meine Gymnasial-Zeit erinnern, dass es dort immer hiess (und von mir auch so wahrgenommen wurde), dass die produktivste (im Sinne von
    durchziehbarer Stoffmenge) Zeit die von Anfang des Schuljahrs bis Weihnachten
    war, weil man da eben drei Monate am Stueck arbeitet. Im Rest des Jahres waren ja „staendig“ Ferien … Ich muss aber auch zugeben, dass ich mir in der
    Schule nie schwer getan habe, insofern vermutlich kein „eh alles super“
    Massstab.

    Zu den Sommerferien: ich kann mich noch gut an Eltern von Freunden erinnern,
    die jedes Jahr erklaert haben, die Ferien seien zu lang. Ich konnte das nie
    verstehen. Aus jetziger Sicht eines Erziehungsberechtigten – klar, die sind zu
    lang, denn wie soll man einen zB 7-jaehrigen Grundschueler adaequat
    beaufsichtigen, wenn der so lang Ferien hat und man ist berufstaetig? Geht
    natuerlich nicht, aber da ist die Aufteilung der Ferien fast wurscht, das Kind
    hat so oder so doppelt so viel freie Tage wie der Elter.

    Aber abgesehn davon, und ich hab das grad neulich auch wieder mit befreundeten Eltern in beiden Laendern diskutiert, es ist
    a) fuer mich immer noch _extrem_ seltsam, dass im Juli noch Schule ist. Fuehlt
    sich komplett falsch an.
    b) aus meiner Erinnerung immer sehr wichtig gewesen, diese 9 Wochen zu haben, weil das so ein „endlos“ Gefuehl erzeugt. Die Ferien fangen an und man kann als Kind eigentilch gar nicht so richtig absehen, wann die wieder aufhoeren.
    Da ist, so weit wir das festnageln konnten, schon ein qualitativer Unterschied
    zwischen 6 und 9 Wochen. Irgendwie tun mir meine Kinder dann leid, dass sie
    das nicht haben.

    so weit mein stream of consciousness zum Thema.

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  3. Dominik

    Ich kann euch einfach mal spontan sagen, wie dieses Jahr meine Sommerferien ausgesehen haben, als Sozialarbeiter an einer Grundschule und in Hessen gelegen.
    Die erste Woche habe ich teilweise mehr als 6 Std. täglich in der Schule verbracht, um das Ankommen der neuen Vor- und Erstklassenkinder vorzubereiten. Wir haben in diesem Jahr eine Art Schülerpass ausgetestet, um die Kinder im laufenden Betrieb besser zuordnen und verarzten zu können. Hierbei muss erwähnt werden, dass viele Kinder bei uns an der Schule zu Beginn nur wenig, bis gar kein Deutsch können. Heißt, frage sie etwas und du bekommst als Antwort große ratlose Augen. Selbst der Name ist teilweise unklar, weil die SchülerInnen nicht wissen, dass du sie gerade nach ihrem Namen gefragt hast.
    Dann habe ich eine Woche auf den Jahresabschluss verbracht, wo ich noch Berichte zu Ende geschrieben habe und an dem gearbeitet habe, was so liegen geblieben ist. Darauf folgten dann tatsächlich Ferien, wo ich drei Wochen lang nichts für die Schule gemacht habe und die letzte Woche dann nochmal in der Schule verbracht habe und unseren Nachmittagsbereich soweit es geht schon vorbereitet habe und so weiter.
    Während den Ferien ist in der ersten und letzten Woche jeden Tag mind. die Sekretärin und die Schulleitung im Haus, dazwischen an jedem Mittwoch eine Lehrkraft, die in dieser Zeit die Schulleitung übernimmt.
    Wir enden in der Regel auf einen Freitag und haben vor jeden Ferien immer nur drei Schulstunden. Beginn ist bei uns Montags. Am letzten Freitag in den Ferien haben wir unsere erste Gesamtkonferenz mit dem Ausblick auf das kommende Schuljahr. Der Stundenplan steht meines Wissens nach tatsächlich schon in der letzten Ferienwoche für die KollegInnen. Was meinen Plan betrifft stelle ich mir den tatsächlich in Absprache ein Stück weit selbst zusammen, bzw. ändert der sich auch regelmäßig, weil unser Personal im Nachmittagsbereich etwas schwankt.
    Falls mir noch etwas einfällt, melde ich mich nochmal. 😀

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